Desinfektionsgrundlagen
Desinfektion und Corona
Welche Desinfektionsmittel schützen effizient?
Seit das Corona-Virus das Leben der Menschen verändert, kämpfen Wissenschaftler und Politiker um die Eindämmung der Pandemie. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Desinfektion. Das Robert Koch Institut empfiehlt eine angemessene Reinigung aller Kontaktflächen im öffentlichen und privaten Raum. Was Corona überhaupt ist und was man bei der Desinfektion beachten muss, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Was ist Corona bzw. Covid-19?
Im Februar 2020 war erstmals die Rede von einer neuartigen, hochansteckenden Lungenkrankheit, die sich von China aus rasant in der Welt verbreitete. Sie erhielt den Namen Covid-19 als Abkürzung für Corona Virus Disease 2019. Auch der Erreger, der Covid-19 auslöste, bekam einen Namen: Sars-CoV-2.
Die Namensgebung bezieht sich dabei auf die sehr enge Verwandtschaft zum Sars-Virus (Sars-CoV), der in den Jahren 2002/2003 für viele hundert Todesopfer sorgte.
Die Entdeckung der Coronaviren
Coronaviren wurden erstmals Mitte der 1960er Jahre gefunden. Es gibt verschiedene Gruppen, die Atemwegserkrankungen verursachen. Drei Gruppen der Coronaviren – darunter auch Sars-CoV-2 können schwere Verläufe nach sich ziehen und sind potenziell tödlich.
Woher kommt das Virus ursprünglich?
Die ersten Corona-Fälle wurden von einem Markt im chinesischen Wuhan gemeldet. Als mögliche Überträger gelten Wildtiere wie Fledermäuse und Flughunde, die dort verkauft und verzehrt werden. Über den tatsächlichen Ursprung des Virus wird noch immer spekuliert.
Neue Erkenntnisse liefert die Studie im „Journal Nature Microbiology“, in der ein internationales Team aus Wissenschaftlern einzelne Abschnitte des Virusgenoms und deren Abstammung untersucht haben.
Diese Studie ergab, dass der Sars-CoV-2-Virus die größte Übereinstimmung mit einem Fledermausvirus CoV RaTG13 hat. Dieser wurde 2013 erstmals bei einer Hufeisenfledermaus entdeckt. Die Erbinformationen beider Viren sind zu 96% identisch.
Die richtige Anwendung ist für Desinfektion entscheidend
Nicht nur die Wahl des Desinfektionsmittels, sondern auch die richtige Anwendung sind entscheidend, um Flächen optimal zu desinfizieren. Dafür hat die Taylor Projektentwicklung GmbH ein neues und effektives Produkt zur Flächendesinfektion entwickelt.
Bei der Desinfektionsmaschine Typhoon Fogger handelt es sich um einen Desinfektionsautomaten, der Viren auf Oberflächen vollständig abtötet. Das Gerät ist mobil und arbeitet mit dem führenden Desinfektionsmittel A10(3) zusammen. Dieses Desinfektionsmittel ist biologisch abbaubar und geruchsneutral. Es erreicht alle Flächen im Raum, so dass ein hohes Sicherheitslevel erreicht wird.
Wie lange überlebt das Coronavirus auf Flächen?
Da das Coronavirus noch nicht ausreichend erforscht ist, gibt es darüber geteilte Ansichten. Die australische Wissenschaftsbehörde Csiro hat eine Studie durchgeführt, wie lange Coronaviren auf glatten Oberflächen wie Handys oder Tischplatten überleben können. Die Ergebnisse der Studie auf einen Blick:
Sonnenlicht
Die Studie wurde im Dunkeln durchgeführt, da direktes Sonnenlicht das Virus schnell abtöten kann.
Raumtemperatur
Bei einer Raumtemperatur von durchschnittlich 20° C ist das Virus auf Oberflächen sehr robust.
Art der Fläche
Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass das Virus auf glatten Oberflächen wie Glas, Edelstahl oder Vinyl im Vergleich zu porenreichen Oberflächen wie Baumwolle länger überlebt.
Überlebensrate
Unter Laborbedingungen bei optimalen Licht- und Temperaturverhältnissen konnte das Virus auf glatten Oberflächen bis zu 28 Tage lang nachgewiesen werden. Es überlebte sowohl auf Handybildschirmen als auch auf Kunststoffflächen und Geldscheinen.
Coronavirus auf stark frequentierten Flächen
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung gibt es bislang keinen Fall, bei dem nachgewiesen wurde, dass der Virus von einer kontaminierten Fläche auf den Menschen übertragen wurde.
Allerdings kann es zu Schmierinfektionen auf Flächen kommen, die kurz zuvor kontaminiert wurden.
Insbesondere betonte die Studie die lange Lebensdauer auf Glas. Häufig kontaktierte Flächen wie Bankautomaten, Selbstbedienungskassen oder Check-In-Automaten, sollten entsprechend häufig auch desinfiziert werden.
Wie wirkt Desinfektion gegen Corona?
Bekannt ist, dass herkömmliche Desinfektionsmittel kaum dafür geeignet sind, das neuartige Coronavirus abzutöten. Bei dem Sars-CoV-2-Erreger handelt es sich um ein behülltes Virus. Laut den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes müssen zur Bekämpfung solcher Viren mindestens Desinfektionsmittel eingesetzt werden, die „begrenzt viruzid“ wirken.
Welches Desinfektionsmittel hilft gegen das Coronavirus?
Als besonders wirksam gegen das Coronavirus haben sich Desinfektionsmittel auf der Basis von Ethanol, Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorit erwiesen. Dabei muss insbesondere das sogenannte Log-Level beachtet werden. Die Log-Stufen sind eine Maßeinheit zur Beschreibung der Keimreduktion, die durch ein Desinfektionsmittel erreicht wird. Insgesamt gibt es 10 Log-Stufen.
Welche Bedeutung hat der Log-Wert?
Bei einer Ausgangszahl von 10 hoch 7 Keimen (10.000.000) pro ml entspricht der log10-Wert der 7. Wenn durch das Desinfektionsmittel eine Reduktion auf 10 hoch 4 Keime (10.000) pro ml erzielt wird, dann hat das Desinfektionsmittel einen Log-Wert von 3.
Desinfektionsmittel, die auf der Basis von Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorit arbeiten, können die Zahl der infektiösen Viren innerhalb von einer Minute um vier sogenannte log-Stufen reduzieren.
Zusammenfassende Studie zum Infektionsschutz auf Oberflächen
Im Journal of Hospital Infection ist jetzt eine Zusammenfassung erschienen, die die Ergebnisse von 22 Studien zum Thema Desinfektionsschutz auf Oberflächen ausgewertet hat. Im Ergebnis herrschte Einigkeit darüber, dass das Virus bis zu 9 Tage lang auf leblosen Oberflächen wie Metall, Glas und Kunststoff überleben kann.
Durch Oberflächendesinfektionsverfahren mit 62–71% Ethanol, 0,5% Wasserstoffperoxid oder 0,1% Natriumhypochlorit können Coronaviren innerhalb von einer Minute sehr effizient inaktiviert werden.